Klangfest Winter

Gerald Ganglbauer Austria Winter im Klanghaus Untergreith Das südsteirische Untergreith ist kein bekannter Ort in der heimischen Topografie, aber ein Haus entbietet dort etwas ganz Besonderes. Die Klänge der vier Jahreszeiten (nicht nur jene der Weingläser) ertönen im klang.haus der Mia Zabelka. Dort treffen sich Klangkünstler aller Herren Länder mit einheimischen wie auch weit angereisten Gästen zum Ohrenschmaus. Alles ist am Menü, von “unplugged” instrumental und vokal, bis zum synthetischen Cocktail aus der Steckdose. So klingt der Winter. Gerald GanglbauerDie Geigerin und Komponistin Mia Zabelka (1963 in Wien geboren) lädt viermal im Jahr in ihr Klanghaus, um die Töne der Jahreszeiten zu feiern. Und international arrivierte Klangkünstler folgten gerne ihrer Einladung zum Klangfest Winter. Der französische Improvisationsmusiker Pascal Marzan eröffnete die Saison mit der Gitarre, im Anschluss kolaborierte der britische Soundkünstler Simon Whetham mit Zahra Mani am MacBook Pro. Nach einer kulinarischen Pause präsentierten die französische Saxophonistin Audrey Lauro und Gastgeberin Mia Zabelka ihr Duo Projekt „Me, Myself and I“. Der amerikanische Elektronikmusiker Kim Cascone sandte einen eigens geschriebenen Klangteppich, der im dunklen Raum zu Gehör gebracht wurde und abgeschlossen wurde der Abend in einer improvisierten Jam-Session. Da man Klangkunst aber am besten selbst hört, ein kleines Medley aus live Mitschnitten vom Winternachtklang. Album cover art “M”Album cover art “Medusa’s Bed”PS.: Die jüngsten Tonträger von Mia Zabelka, “M” (2011, solo) und “Medusa’s Bed” (2013, mit Lydia Lunch und Zahra Mani) entbieten vollkommene Ablenkung vom gewohnten Hörerlebnis und lassen im Kopfhörer die Geräuschkulisse unseres Alltags für jeweils eine Stunde vergessen. Tunes wie Körperklangmaschine und Mystical Psychosis sind durchaus für sehr konkrete Gefühlswelten geeignet, die Lyrics in Defiant und Bloodlust & Oblivion sind einfach genial.

ORF Ö1, Leporello


Klanghaus Untergreith

Musikerin Mia Zabelka über ihr “Klanghaus” in der Steiermark Die Geigerin und Komponistin Mia Zabelka hat in der Südweststeiermark, auf einem Hügel zwischen Gleinstätten und St. Johann im Saggautal, das Klanghaus Untergreith gegründet. Regelmäßig lädt Mia Zabelka zeitgenössische Musiker aus der ganzen Welt ins Klanghaus. Hier können sie arbeiten, komponieren und 4 mal im Jahr – den Jahreszeiten entsprechend – die sogenannten “Klangfeste” mitgestalten- Gestaltung: Werner Ranacher

Kleine Zeitung


Mia Zabelka: Tradition und Avantgarde

Musikerin Mia Zabelka ist weltweit unterwegs, legt eine neue CD vor und lädt zum schon traditionellen wein.klang in ihr steirisches Domizil. Der Terminplan ist voll. In den letzten Wochen hatte Mia Zabelka Auftritte in Wien, London, Warschau, New York, St. Petersburg, Moskau, Paris und Tokio. Am kommenden Wochenende lädt die Musikerin zur Frühlingsausgabe des schon traditionellen wein.klangs zu sich nach Hause ins steirische Untergreith. Danach folgen Lissabon und Berlin. Pressfrisch liegt eine neue CD vor, druckfrisch eine Publikation, an der sie wesentlich beteiligt war. “Phonart – The Lost Languages of Europe”, so der Titel des Buchs, dokumentiert das gleichnamige Projekt, bei dem spartenübergreifend bedrohte europäische Sprachen ins Bewusstsein geholt werden. “Bei Phonart geht es um das Überleben von Minderheiten in einem von Mehrheiten kontrollierten Umfeld”, sagt im Buch der tschechische Klangkünstler und Bildhauer Martin Janíek. In ihrem “Phonart Manifest” schreibt Zabelka: “Phonart verwendet uralte Sprach- und Musiktraditionen als Kunstmedium. Phonart schöpft aus Vorhandenem und Ursprünglichem.” Und ergänzt: “Phonart ist die Erweiterung von Klangkunst, ist die Spannung der Intermedialität, ist das Übergreifen und Überbrücken und das, was zwischen den Sparten stattfindet.” Auch ein Programm in eigener Sache. Zabelkas neues Solo-Album zeigt, wie komplexe Klanglandschaften im Alleingang beschreitbar sind, das Ursprüngliche erweiterbar ist, scheinbare Gräben zwischen Tradition und Avantgarde überbrückt werden können. Mit E-Violine, Stimme und Elektronik entwickelt die Musikerin akustische Schutzräume, dann wieder Kaskaden von enormer Energie.

Kleine Zeitung


Ein wahres Klangerlebnis

Nicht alltägliche Musik gibt es seit Herbst 2007 regelmäßig im Klanghaus in Untergreith (St. Johann im Saggautal) zu hören. Fixpunkte sind die vier mal im Jahr spziell auf die Jahreszeiten abgestimmten Klangerlebnisse. (…) „Mit Veranstaltungen wie diesen wollen wir alle Kultur- und Kunstineteressierten ansprechen. Unser Schwerpunkt liegt zwar auf experimenteller Musik, es gab aber auch schon Jazz oder Rock zu hören“, erzählt Mia Zabelka. Die renommierte E-Violonistin und Komponistin fungiert gleichsam als künstlerische Initiatiorin des Klanghauses. (…) Robert Lenhard

Kleine Zeitung


Kreative Kurzschlüsse im Klanghaus

Die Wiener Komponistin, Instrumentalistin und Vokalistin Mia Zabelka ist international gefragt. Energie tankt sie im steirischen Klanghaus. Vier mal im Jahr lädt Mia Zabelka zum wein.klang in ihr Klanghaus in Untergreith im steirischen St. Johann im Saggautal. Zu Veranstaltungen im ein.klang mit Landschaft und Jahreszeiten. Im letzten Herbst etwa waren der der slowenische Akkordeon-Avantgardist Bratko Bibic mit Band, die aus Pakistan gebürtige Elektronikerin und Bassistin Zahra Mani sowie der deutsche Elektronik-Pionier Hans-Joachim Roedelieus (Cluster) Gäste auf Zabelkas Hügel. Im Winter geht es, weil der Außenraum nicht zur Verfügung steht, intimer zu. Mit Überraschungen darf aber immer gerechnet werden. (…) „Crossover verstehe ich nicht als konturiertes Zusammenführen unterschiedlicher Musikstile“, sagt Zabelka über ihre Philosophie. Vielmehr filtere sie verschiedene Genres, „um aus diesem Konzentrat eine neue Sprache, meine ganz spezifische Ausdrucksweise zu schaffen“.
Walter Titz

Krone


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